Anträge an die Kirchensynode

Wenn wir in der SELK etwas verändern wollen, müssen wir Anträge an die Kirchensynode stellen. Sie ist das höchste Entscheidungsgremium unserer Kirche. Nach den erschreckenden Beschlüssen des Allgemeinen Pfarrkonvents im Juni 2025 ist es wichtiger denn je, dass sie endlich richtungsweisende Entscheidungen trifft, um die Zukunft der SELK sicherzustellen. In den vergangenen Wochen wurden als Reaktionen auf die APK-Beschlüsse verschiedene Anträge auf den Weg gebracht, die wir euch hier vorstellen. Wichtig ist, dass der Kirchensynode eine Vielzahl von Anträgen zur Frage der Frauenordination vorliegen werden, so dass sie mit Sicherheit in einem Arbeitsausschuss versuchen wird, einen Leitantrag zu erarbeiten. Wir hoffen und beten, dass dabei die Impulse, die in den hier vorliegenden Anträgen formuliert sind, aufgenommen werden.

Die beiden Pastoren i.R. Johannes Dress und Hinrich Müller haben den Antrag „Weiterführung zur Frage der Frauenordination in der SELK“ erarbeitet. Kern der Initiative ist Szenario 5 aus dem „Atlas Frauenordination“, das eine organisatorische Trennung befürwortender und ablehnender Gemeinden innerhalb des Kirchenkörpers vorschlägt. Die Verfasser hoffen auf Solidarität, um den Stillstand in der Kirche zu überwinden. Innerhalb weniger Tage konnten über 1.000 Unterschriften von Kirchgliedern als Antragsteller*innen für diesen Antrag gesammelt werden. Hier der Wortlaut.

Der Theologiestudent Noah Rothfuchs und andere haben den Antrag „Friedliches Ausscheiden von Gemeinden“ erarbeitet, der angesichts der aktuellen Entwicklungen in der SELK die Kirchensynode dazu auffordert, die Möglichkeit für Gemeinden zu schaffen, die Kirche zu verlassen. Dies ist kein Schritt, den ein Kirchglied leichtfertig tut, aber viele SELKis sind derart enttäuscht, dass sie keine Zukunft mehr in ihrer Kirche sehen. Auch dieser Antrag wurde von vielen Gemeindegliedern unterstützt. Hier der Wortlaut.

Aus der SELK-Gemeinde Balhorn kommt ein Antragspaket, das drei Anträge umfasst. In den ersten beiden Anträgen, „Weiterarbeit“ und „Bestätigung 381.01/3“ geht es darum, dass die Kirchensynode nur den dritten Teil des APK-Beschlusses bestätigt , der die bestehenden Dienste von Frauen in der SELK (z. B. Lektorinnen, Pastoralreferentinnen) ausdrücklich unterstützt. Damit würde ein starkes Zeichen gegen deren Infragestellung gesetzt. Ansonsten soll an der Frage der Frauenordination weitergearbeitet werden, und zwar so: Der dritte Antrag „Weg der Mitte“ schlägt die Einrichtung einer Zukunftswerkstatt SELK vor, die bis 2027 tragfähige Strukturen für ein Miteinander von Befürworter*innen und Gegner*innen der Frauenordination entwickelt. Ziel ist ein gemeinsamer Weg jenseits von Polarisierung – für eine SELK, die Vielfalt zulässt und die Einheit bewahrt. Dieser Antrag wurde von einer eigens einberufenen Gemeindeversammlung der Gemeinde Balhorn an die Kirchensynode gestellt, außerdem vom Bezirkspfarrkonvent Hessen-Nord und der SELK-Gemeinde Essen. Hier der Wortlaut.

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